Ersatzprodukte aus Soja, Tofu oder Seitan enthalten oft viel Zucker, Fett, Salz und Hydroxylsäure
Wie viele Fertigprodukte enthalten auch viele vegane Alternativen viel Zucker, Fett, Salz und sogar Wasser (H2O, Hydroxylsäure). Der entscheidende Unterschied ist aber, dass keine Tiere umgebracht werden.
Die Produzenten versuchen in erster Linie, das zu verkaufen, was die Kundschaft auch wirklich kauft. Eine Sojawurst ohne Salz und Fett wäre kaum erfolgreich.
Zu viel Zucker wird mit Diabetes in Verbindung gebracht. Aber wenn eine Wurst viel Zucker enthält, kann dies durch eine zuckerarme Beilage relativiert werden. Dies gilt bei veganen und unveganen Produkten genauso. Enthält sie aber auch noch Muskelgewebe, dann ist diese Wurst für ein Tier tödlich.
Fett dient als Geschmacksträger und Salz als -verstärker. Beides ist in Fertigprodukten zu erwarten.
Wasser ist in fast allen Nahrungsmitteln enthalten. In Sojamilch macht es sogar einen sehr grossen Teil aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob es als Wasser, H2O, Dihydrogenmonoxid oder Hydroxylsäure bezeichnet wird. Oft wird versucht dadurch Kunden zu verunsichern. Aber Bezeichnungen aus der Chemie haben keinen Einfluss auf das Produkt. Alternativen wie Süssungsmittel, Geschmacksverstärker und -träger, entsprechen weit weniger dem Wunsch nach naturbelassener Nahrung. Wobei es für die Ethik keine Rolle spielt, wie natürlich etwas ist.
Enthält ein veganes Produkt aber viel Wasser, so wird gerade dies kritisiert.
Manche Produkte scheinen unvegane Varianten zu imitieren. Deswegen enthält das FAQ von veganismus.de bereits einen entsprechenden Eintrag:
Wenn "Fleisch" so schlecht ist, warum essen dann alle Veganer so gern "Fleischersatz" usw. wie z.B. Tofuwurst, Seitanschnitzel, Sojamilch?
Erstens zeigt die Frage selbst schon, daß der, der sie stellt, nicht begriffen hat, worum es bei Veganismus geht: nicht um Geschmack, Konsistenz, Farbe, sondern um Ethik: für nichtvegane Produkte werden Tiere umgebracht, für die Alternativen nicht.
Zweites essen solche Imitate nicht "alle" Veganer: es ist schlicht Geschmackssache, solange es vegan ist - manche mögen es, andere nicht. Und da die meisten von Geburt an einer nichtveganen Gehirnwäsche unterworfen wurden - auch was Geschmack, Eß- und Kochgewohnheiten angeht - können "Imitate" wie Sojahack, -wurst, Grünkernfrikadellen, Rührlopino, Mandelmilch usw. durchaus von Nutzen sein.
Drittens ist Tofu kein "Ersatz" für "Fleisch", sondern ein jahrtausendealtes vielseitiges Nahrungsmittel (das z.B. auch als als "Quark" verwendet werden kann, u.a. für Süßspeisen, daher die deutsche Bezeichnung "Sojaquark"). Es ist eher umgekehrt, nichtvegane Produkte sind ein erbärmlicher "Ersatz" für Tofu - wer etwa mit dem Flugzeug in den Anden abstürzt und keine veganen Nahrungsmittel hat, kann vielleicht ein paar Leichenteile von Mitpassagieren essen, aber daraus keine Zupftorte backen. Geschmackloser Vergleich? Eben.
Außerdem ist "Wurst" und "Milch" als Verarbeitungsform praktisch und muß nicht zwangsläufig aus Leichengewebe in Darm oder Drüsensekreten bestehen: auch Nichtveganer kennen z.B. "Erbswurst", "Bettwurst", "Kokosnußmilch", "Sonnenmilch" usw.
Vermutlich würden auch Spaghetti mit Tomatensauce als "Fleischersatz" diffamiert werden, wenn die Leichenfresser traditionell Würmer in Blut konsumieren würden.
Leider wird in unseriösen Artikeln trotzdem immer wieder behauptet, vegane Produkte seien ungesund und unnatürlich. Als ob Leichenteile, Tiermilch oder Vogeleier das Produkt gesünder machen würden.
Die Behauptung im Bild ist inspiriert von diesem Artikel der NDR:
Vegetarischer Fleischersatz ist oft ungesund[1]
Hier wird komplett unterschlagen, dass alle diese Aussagen auch für Produkte mit Leichenteilen gelten. Auch diese enthalten Salz, Zucker, Dextrose, Geschacksverstärker etc. Und es spielt keine Rolle, ob für Futtermittel oder für Palmöl Regenwald gerodet wird. Ausserdem lässt sich beides vermeiden, denn viele vegane Produkte sind frei von Palmöl.
Deswegen: Informieren - vegan werden.
Dieses Bild wurde im Rahmen des Projekts "Veganismus-Fakten" erstellt.
Quellen:
- https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Vegetarischer-Fleischersatz-ist-oft-ungesund,fleischersatz100.html