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Ameisen melken Blattläuse und machen daraus Käse
Es stimmt zwar, dass Ameisen die zuckerhaltigen Ausscheidungen von Blattläusen, den sogenannten Honigtau, sammeln. Die Blattläuse scheiden den Honigtau aus, sie werden also nicht "gemolken", wie dies oft behauptet wird. Die Ameisen wehren Fressfeinde der Blattläuse ab, so dass diese von den Ameisen profitieren. Und der Honigtau wird nicht zu "Käse" verarbeitet.
Mit der Milchproduktion gibt es keine wirklichen Gemeinsamkeiten. Die Ameisen töten nicht Blattläuse, die keinen oder wenig Honigtau abgeben. Die Blattläuse müssen nicht geschwängert werden, damit diese Honigtau produzieren. Sie züchten die Tiere nicht, um mehr Gewinn zu erlangen. Und der Honigtau wird von den Blattläusen nicht benötigt. Weder als Nahrung für sich selbst, noch für den Nachwuchs.
"Milchkühe" werden aber qualgezüchtet, was zu Euterkrankheiten führt. Männliche Tiere werden für die "Fleisch"produktion gemästet und nach drei bis fünf Monaten getötet. Die Milch, welche für Kälber bestimmt ist, wird den Kühen aus den Eutern gepresst.
Auch von der Imkerei unterscheidet sich dieser Vorgang. Auch Bienen werden gezüchtet und ganze Völker werden vernichtet, wenn die Produktion abnimmt. Der Honig ist der Nahrungsvorrat der Bienen, welcher aber von Imkern durch Zuckerlösung ersetzt wird.
Trotzdem wird dies immer wieder genannt, als sei es eine Rechtfertigung Kühe auszubeuten, um Milch zu konsumieren. Wie bei ähnlichen Pseudoargumenten (siehe: "Antilopen fressen auch Löwen"), wird vergessen, dass das Verhalten nichtmenschlicher Tiere kein Maßstab für Ethik ist. Denn es gibt auch Ameisen, welche andere Ameisen versklaven. Dies rechtfertigt die Sklaverei in keiner Weise.
Deswegen: Informieren - vegan werden.
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Pizza enthält von Natur aus Käse
Die Pizza entstand, als die aus Südamerika stammende Tomate in Italien als Zutat für Fladenbrote verwendet wurde. Die ersten Pizzen wurden traditionell mit Tomaten, Olivenöl und Kräutern belegt. Erst als der Adel Interesse an der Pizza fand, wurde diese mit "Käse" gebacken. Angeblich soll Margharitha, der Frau des Königs Umberto, in Neapel am 11. Juni 1889 die erste Käsepizza serviert worden sein. Der Teig für den Pizzaboden enthält in der traditionellen Küche niemals "Eier" oder "Milch".
Variationen ohne Käse sind heute noch bekannt. Zum Beispiel die Pizza Marinara (Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Oregano).Ausserdem gibt es, neben dem traditionellen Olivenöl, diverse Alternativen. Mit Hefeflocken kann einfach eine Alternative selbst hergestellt werden (Hefeschmelz, Häse, Mockzarella) oder es wird eine vegane Käsealternative gekauft.
Wer nur Pizza mit Käse kennt, könnte denken ohne wäre die Pizza trocken. Die im Bild gezeigte Pizza hat zwar unter dem Seitan veganen, geräucherten Käse, aber es wurde keine Tomatensauce verwendet. Trotzdem sind, gerade in Italien, solche Variationen beliebt und in Pizzerien mit kreativer Küche zu finden.
Oft wird behauptet, vegane Gerichte würden nicht schmecken oder es wird darauf verwiesen, dass das traditionelle Rezept bestimmte unvegane Zutaten vorsieht. Wer aber denkt, der Geschmack sei nur davon abhängig, ob für ein Produkt ein Tier leiden musste, hat von Kulinarik nicht viel Ahnung. Und bei traditionellen Rezepten ist meist nicht bekannt, dass Käse und andere tierliche Produkte viel zu teuer gewesen wären für Speisen die vor allem von der armen Bevölkerung gegessen wurde.
Viele Rezepte können einfach veganisiert werden, indem "Käse" weggelassen wird. Oder der "Käse" wird durch eine Alternative ersetzt. Das Tierrechtskochbuch kennt diverse Alternativen für alle üblichen unveganen Zutaten: Liste der Alternativen. Außerdem enthält es hunderte Rezepte, die ohne Tierleid auskommen. Darunter ist ein Rezept für Pizza: Pizzabaukasten.Der Zusatz "von Natur aus" wurde der Behauptung hinzugefügt um die Absurdität klarer zu machen. So wird das Mem "Pizza braucht Käse" eher hinterfragt. Aber es zeigt auch auf, wie oft unüberlegt an die Natur appelliert wird, obwohl dies höchst selten ein gültiges Argument ist (siehe auch: Sojamilch soll ein Kunstprodukt sein). Es spielt keine Rolle, für wie traditionell oder natürlich jemand ein Rezept hält. Wenn dafür Tiere leiden müssen, ist es ethisch nicht vertretbar.
Deswegen: Informieren - vegan werden.
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Für Tofu-Soja wird Urwald gerodet, um aus dem Tropenholz Essstäbchen zu machen
Zwar stimmt es, dass viel Regenwald gerodet wird, um Soja anzubauen. Doch dieses Soja wird grösstenteils als "Futtermittel" verwendet, also für "Fleisch", "Milch", "Eier". Und es wird immer mehr aus Südamerika importiert[1]. Österreich soll 2012 über 500 Tausend Tonnen Sojabohnen, Sojamehl und -kuchen importiert haben[2]. In der Schweiz wird gerade mal ein Fünftel der "Eiweissfuttermittel" im Inland angebaut, der Rest muss aus dem fernen Ausland importiert werden[3].
Soja für Tofu wird hingegen eher selten aus Übersee importiert. Einige Hersteller verwenden vermehrt Soja aus dem Inland und unterstützen den Ausbau der inländischen Produktion.
Doch viele denken immer noch, Regenwald würde nur für Sojaprodukte und Möbel aus Tropenholz gerodet. Dabei ist die Schaffung von Weideflächen der Hauptgrund, wieso in Brasilien Regenwald gerodet wird[4]. Diese Rinder erzeugen zudem Treibhausgase, welche die Zerstörung unseres Planeten noch weiter antreiben. Veganismus ist zwar nichts für die Umwelt, aber die Tatsache, dass Tierprodukte enorm umweltschädlich sind, motiviert viele dazu, diese aus ihrer Ernährung zu streichen. Solche Klima"veganer" wählen die einfachste Lösung, um die sogenannte Klimaerwärmung zu vermeiden.
Die Behauptung im Bild ist absichtlich besonders absurd (und semantisch unsinnig) formuliert, um zu verhindern, dass manche Leser dies glauben und diese Fehlinformation noch weiter verbreiten. Schon jetzt glauben zu viele die zahlreichen Vorurteile und Fehlinformationen über Sojaprodukte. Die gezeigten Stäbchen sind Mikadostäbchen, keine Essstäbchen. Beide werden in der Regel nicht aus Tropenholz hergestellt. Das Bild zeigt außerdem einen Kahlschlag im Kanton Aargau, Schweiz. In Anbetracht der Tatsachen ist die Verwechslung der Stäbchen kaum absurder als die Behauptung für Tofu würde Urwald gerodet. Zumindest wer Mikado- von Essstäbchen unterschieden kann, sollte also stutzig werden.
Deswegen: Informieren - vegan werden.
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Quellen:
- http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/083/1708337.pdf
- http://www.awi.bmlfuw.gv.at/fileadmin/download/sr107khp03rmi/SR107_Soja.pdf
- http://www.vsf-mills.ch/VSF/Futtermittel/Rohstoffe/Importe.aspx
- http://www.fao.org/docrep/ARTICLE/WFC/XII/0568-B1.HTM
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Ausgewachsene Elefanten trinken jeden Tag 100 Liter Milch
Zwar sind Elefanten Säugetiere - trinken also als Säuglinge die Milch der Mutter - aber im Erwachsenenalter trinken sie keine Tiermilch.
Nur Unveganer trinken noch Milch, wenn sie ausgewachsen sind. Denn alle anderen Säugetiere haben auf natürliche Weise abgestillt. Die Milch liefert den frisch geborenen Kindern unter anderem Proteine, Milchzucker und Fett. Elefantenbabys werden nach der Geburt einige Zeit von der Mutter mit Milch versorgt, ernähren sich dann aber eigenständig.
Elefanten trinken Wasser, und davon sehr viel. An einem Tag kann ein Elefant sogar mehr als 100 Liter trinken.
Die von Unveganern konsumierte Tiermilch stammt eher selten von Elefanten. Stattdessen werden Rinder, Ziegen und Schafe ausgebeutet. Diese Tiere werden gezüchtet, eingesperrt und früh getötet. So wie bei Elefanten produzieren die Kühe nur Milch während der Schwangerschaft und Stillzeit, weshalb "Milchkühe" einmal im Jahr meist künstlich "besamt" werden. Die männlichen Kälber werden für die "Fleisch"produktion gemästet und nach drei bis fünf Monaten getötet.
Deswegen: Informieren - vegan werden.
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