Internationaler Tag des Versuchstiers
Richtig, aber…
Am 24. April ist der alljährliche internationale Tag des Versuchstiers. Im Jahr 2014 wurden alleine in der Schweiz 606.505 Tiere Opfer von Tierversuchen. Dies waren 2.8% mehr als im Vorjahr. Das bedeutet, es wurden jeden Tag über 1.600 Tiere "verwendet"[1].
Laut Proviande, dem Lobbyverband der Schweizer Fleischwirtschaft, wurden 2012 über 62 Millionen Tiere geschlachtet[2]. Jeden Tag wurden über 170.000 Tiere getötet. Dies ist mehr als das Hundertfache an Tieren für "Schlachtungen" wie für Tierversuche. Von den geschlachteten Tieren werden über 80% im Inland konsumiert, es werden aber noch weitere Tierkörper importiert.
Trotzdem setzten sich Tierschützer für diesen Randaspekt ein, aber nicht für Veganismus und lassen für ihren unveganen Konsum Tiere töten.
Zwar sagt das Tierschutzgesetz[3], dass niemand ungerechtfertigt einem Tier Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, es in Angst versetzen oder in anderer Weise seine Würde missachten darf. Durch eine Ausnahmebewilligung ist es erlaubt, Tiere zu vergiften, operative Eingriffe an ihnen zu üben oder ihnen Tumore einzupflanzen. Für das Töten von Tieren, um ihre Körper als "Fleisch" zu verkaufen, für die künstliche Befruchtung von Säugetieren, um ihre "Milch" zu verkaufen, und für die Ausbeutung qualgezüchteter Vögel zur Produktion von "Eiern" ist keine Ausnahmebewilligung nötig, denn die Tierschutzverordnung unterscheidet drei Tierkategorien nach Nutzungsart: "Nutztiere", "Heimtiere" und "Versuchstiere".
Tierversuchsbefürworter behaupten, fast die Hälfte der Tierversuche würden gar keine Schmerzen verursachen und das Allgemeinbefinden der Versuchstiere nicht beeinträchtigen. Solche Versuche werden als "Schweregrad 0" eingestuft. Hier stellt sich die Frage, wieso nicht all diese Versuche an Menschen durchgeführt werden. Diese würden wohl auch die Produktion von "Milch" als Schmerzfrei einschätzen, geraten aber in Erklärungsnot, wenn gefragt wird, wieso denn nicht weibliche Menschen statt Rinder zur Produktion von "Milch" verwendet werden.
Menschen sind zwar Tiere, unterscheiden sich aber (wie Fruchtfliegen, Elefanten oder Quaggas) signifikant von anderen Spezies. Selbst die Unterschiede von Mensch zu Mensch sind so groß, dass Therapien unterschiedlich gut wirken. Oft werden die Unterschiede genannt, wie die in einem der Bilder genannten Eigenschaften, um zu erklären, wieso die Ergebnisse kaum übertragbar sind. Doch auch wenn die Übertragbarkeit gegeben wäre, so wären diese Versuche genauso ethisch inakzeptabel. Hingegen ist die Leidensfähigkeit, welche Menschen und andere Tiere gemeinsam haben, ein Argument gegen Tierversuche.
Eine Anfrage an das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat ergeben, dass die in den drei Forschungsanstalten der Agroscope verwendeten Versuchstiere in der Statistik berücksichtigt sind:
Für jede Prüfung von Haltungssystemen mit Nutztieren ist eine Tierversuchsbewilligung nötig. Die für die Prüfung eingesetzten Nutztiere werden in der Tierversuchsstatistik in der Versuchszweck-Kategorie "Anderer Zusammenhang" ausgewiesen.
Deren Forschung dient dazu, die Effizienz und die Akzeptanz der Tierausbeutung zu maximieren[4]:
So werden Rinder mit Pansenfisteln versehen, um die Effizienz weiter zu steigern[5]. Dies soll die Erträge durch mehr Leistung erhöhen und Ausfälle durch Krankheiten reduzieren. Während Tierschützer meist Tierversuche für Kosmetika und Medikamente ablehnen, entsprechen solche Versuche mit Rindern ihren Vorstellungen von tierschutzfördernden Methoden, um die Ausbeutung zu reformieren statt abzuschaffen. Auch andere Tierarten werden als Versuchstiere eingesetzt, wie das das im einen Bild gezeigte Schwein in der Landesanstalt für Schweinezucht Forchheim.Die Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP Haras) forscht im Bereich der Nutztierhaltung, angefangen bei Futtermitteln über die Tierproduktion, die Verarbeitung bis hin zum fertigen Lebensmittel. [...]
Die tiergerechte Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere ist ein wichtiges Aushängeschild der Schweizer Landwirtschaft. [...]
Ein sehr wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist, dass sich sowohl die Landwirte als auch die (zum Teil unwissenden) Verbraucher darauf verlassen können, dass die am Markt befindlichen Haltungssysteme für Nutztiere, wirklich tiergerecht sind. Der Landwirt handelt demnach durch den Einsatz geprüfter Haltungssysteme nach bestem Wissen. Beim Verbraucher erhöht die Sicherheit und Glaubwürdigkeit tiergerechter Haltungssysteme dessen Akzeptanz für höhere Produktpreise.
Dabei existieren ganz einfache Alternativen. Die direkte Nutzung von Getreide und Soja als Pflanzenmilch ist weit effizienter als die indirekte Nutzung, ganz ohne Tierversuche. Für die Grundlagenforschung sind alternative Methoden wichtig, aber wenn die Medikamente in Gelatinekapseln oder als Tabletten mit Laktose verkauft werden, ist nur manchen Tieren geholfen.
Unveganismus ist wissenschaftlich unsinnig, vor allem aber ethisch inakzeptabel.
Deswegen: Informieren - vegan werden.
Diese Bilder wurde im Rahmen des Projekts "Veganismus-Fakten" erstellt.
Quellen:
- http://tv-statistik.ch/
- http://www.proviande.ch/de/dienstleistungen-statistik/statistik/publikationen/archiv/-dl-/filemount/proviande/DL_Statistik/Statistik/Fleischmarkt_im_Ueberblick/Der_Fleischmarkt_im_Ueberblick_2012.pdf
- Art. 4 Abs. 2 TSchG: http://www.admin.ch/ch/d/sr/455/a4.html
- https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/site/lel/get/documents/MLR.LEL/PB5Documents/lsz/pdf/a/Agroscope.pdf?attachment=true
- http://www.agroscope.admin.ch/publikationen/einzelpublikation/index.html?pubdownload=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2rZpnG3s2Rodeln6h1dXx5gICNn,aknp6V2tTIjKbXoKimjZudl5apiKfo
Bildquellen:
- http://arpix.de/
- http://maqi.de/bilder/tierversuche.html
- https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/Cow_disc_5201.jpg
- https://www.flickr.com/photos/minicooper93402/9270979511
Menschen sind die einzigen Tiere, die keine Tiere sind
Wir sind also nahe verwandt mit anderen Trockennasenprimaten wie z.B. Schimpansen, Gorillas sowie Orang-Utans und haben gemeinsame Vorfahren mit allen anderen Tieren.
All dies sind wissenschaftliche Fakten, aber trotzdem denken viele, Menschen seien keine Tiere. Dafür kann es folgende Gründe geben, welche sich auch überschneiden können:
- Aufgrund der speziesistischen Indoktrination wird zwischen Menschen und anderen Tieren diskriminiert.
- Ziehen falscher Schlussfolgerungen und daraus resultierende ungültige Argumentation. Zum Beispiel wird aufgrund der falschen Schlussfolgerung, dass dann auch alle Tiere Menschen sein müssen, die Aussage, dass Menschen Tiere sind, fälschlicherweise für ungültig erklärt.
- Fehlende Kenntnisse über die Mengenlehre. Menschen sind eine Teilmenge der Tiere. Tiere sind eine Übermenge der Menschen.
- Mangelnde Biologiekenntnisse. Was Säugetiere sind, sollte eigentlich jedes Kind wissen. Die Biosystematik (Taxonomie, Nomenklatur etc.) sollten die meisten im Biologieunterricht behandelt haben. Trotzdem sind sich viele nicht sicher, wo der Mensch einzuordnen ist.
- Religiöse Wahnvorstellungen. In diversen religiösen Mythen wird der Mensch als Wesen mit besonderer Stellung dargestellt und somit von anderen Tieren unterschieden.
In Wirklichkeit ist unsere DNS zu 96% die gleiche wie die eines Schimpansen, während alle Menschen ca. zu 99% dieselben Gene teilen[1]. Die Einteilung in Menschen, Bonobos und Gemeine Schimpansen ist aber nicht ganz arbiträr, da sie getrennte Fortpflanzungsgemeinschaften bilden. Hingegen ist die Unterteilung und Ungleichbehandlung von Menschen und anderen Tieren in vielen Fällen willkürlich, da es keine ethisch relevanten Unterschiede gibt. Es gibt aber auch viele Gemeinsamkeiten, welche von Speziesisten ignoriert werden. Zwar zeigen Erdkröten und Tagpfauenaugen wenig Interesse am Wahl- und Stimmrecht, jedoch will kaum ein Tier Leid empfinden müssen. Dies ist auch der Grund, wieso alle Tiere ein Recht auf psychische und physische Unversehrtheit haben.
Da also Menschen Tiere sind, ist es falsch, von "Menschen und Tieren" zu sprechen. Genauso wie es falsch wäre von "Kartoffeln und Gemüse", "Blau und Farben", "Fünf und Zahlen" oder "Frauen und Menschen" zu sprechen. Es gibt Menschen und es gibt andere Tiere, so wie es Norwegen und andere Länder gibt.
Selbst wenn Menschen jemals auf Nichttiere mit Leidempfinden stoßen - künstliche Intelligenz oder außerirdische Lebewesen - ist die biologische Ähnlichkeit nicht relevant. Denn Unterschiede zwischen Menschen und anderen Tieren sind keine Rechtfertigung, diese Tiere auszubeuten. Entscheidend ist die Frage, ob diese Wesen Leid empfinden können oder nicht. Nur Tiere haben ein zentrales Nervensystem und können Leid empfinden. Deswegen wird beim Veganismus zwischen Tieren und Lebewesen ohne Leidempfinden (Pflanzen, Pilze usw.) unterschieden.
Deswegen: Informieren - vegan werden.
Dieses Bild wurde im Rahmen des Projekts "Veganismus-Fakten" erstellt.
Quelle:
- http://www.independent.co.uk/news/science/genetic-breakthrough-that-reveals-the-differences-between-humans-425432.html
Bildquellen:
- http://www.publicdomainpictures.net/view-image.php?image=43674&picture=many-animals
- https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Human.svg
- https://arpix.de/
- https://antitheismus.de/
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Oralverkehr ist unvegan
Das FAQ von veganismus.de erklärt bereits, dass Oralverkehr vegan ist:
Ist Oralverkehr vegan?
Bemerkenswerterweise wohl eine der am häufigsten (meist in der Absicht, Veganismus zu diskreditieren bzw. vermeintliche Schwächen der veganen Ethik aufzudecken) gestellten Fragen. Ebenfalls bemerkenswert, daß diese Frage dann auch in drastischem Gegensatz zur Wirklichkeit fast immer für witzig oder gar originell gehalten wird.
Wenn jemand der Ansicht ist, daß diese Frage tatsächlich eine ernsthafte Antwort verdient:
Tatsächlich sind Spermatozoen entgegen weitverbreitetem Irrglauben (und auch der eigentlichen Wortbedeutung) keine Tiere. Ein Spermatozoon ist eine einzelne Geschlechtszelle eines tierlichen Organismus. Die oral aufgenommenen Körperflüssigkeiten (auch beispielsweise Speichel beim Küssen oder Muttermilch beim Stillen) sind jedoch vom menschlichen Organismus produzierte Stoffe und damit Tierprodukte. Wäre vegan synonym zu der (häufig nützlichen) Approximation "pflanzlich", so wäre dies in der Tat nicht vegan. Aber dies ist natürlich nicht der Fall, siehe die Begriffsbestimmung und Definitionen im Abschnitt "Bedeutung".
Veganismus ist schließlich keine Religion mit einem willkürlichen Gebot, keine tierlichen Substanzen zu konsumieren. Vielmehr ist Zweck beispielsweise des ethisch motivierten Veganismus, Tierleid und -tötung zu vermeiden, und einvernehmliche Fellatio bzw. Cunnilingus ist nun wirklich nicht mit Leid (eher im Gegenteil) oder Tod der Beteiligten verbunden (es sei denn durch Übertragung von Krankheiten, das - wenn jemand bewußt riskiert, jemanden zu infizieren - ist nicht vegan).
Deswegen: Informieren - vegan werden.
Dieses Bild wurde im Rahmen des Projekts "Veganismus-Fakten" erstellt.
Das auf Facebook genannte Bild existiert nicht. Das verwendete Bild zeigt eine barbusige Sirene des Neptunbrunnens in Bologna, Norditalien.
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Veganes Öl setzt giftige Chemikalien frei
Falsch!
Eine sehr ähnliche Behauptung wurde von Faktastisch auf Instagram und Facebook verbreitet[1]. Der Originaltext lautet:
Laut neuesten Studien setzt Pflanzenöl giftige chemische Stoffe beim Erhitzen frei und kann so zu Krebs und anderen Krankheiten führen. Laut den Wissenschaftlern sollte man lieber mit Olivenöl, Kokosöl, Butter oder Schweinefett kochen.
Unsere Änderungen sind unterstrichen. Es werden im Originaltext also tatsächlich Olivenöl und Kokosöl aufgezählt, als ob dies keine Pflanzenöle seien.
Da Faktastisch, betrieben von der Alphamotion GmbH, keine Quellen nennt, ist es nicht möglich, zu überprüfen, was in solchen Studien (es sollen ja mehrere sein) genau untersucht und entdeckt worden sein soll. Dass beim Erhitzen diverse chemische Reaktionen verursacht oder beschleunigt werden, ist nichts Neues. Dass dabei Karzinogene entstehen können, auch nicht. Wobei es diverse Studien gibt, die zeigen, dass Tierprodukte eher das Krebsrisiko erhöhen[2]. Für das Tier bedeutet es Ausbeutung und Tod.
Immer wieder werden solche Behauptungen im Internet verbreitet. Wer die genannten Studien liest - wenn überhaupt Quellen angegeben werden - merkt aber oft, dass die Erkenntnisse falsch wiedergegeben werden oder wichtige Faktoren ausgelassen werden. Und oft werden veganfeindliche Aussagen hineininterpretiert, wie in diesem Fall, wo Pflanzenöle als schädlich dargestellt werden, obwohl die ebenfalls pflanzlichen Öle aus Oliven und Kokos dann als gesunde Alternativen genannt werden.
Deswegen: Informieren - vegan werden.
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- https://www.facebook.com/faktastisch/posts/1244894698908206/
- http://www.who.int/features/qa/cancer-red-meat/en/
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Veganer dürfen kein Tee-Ei verwenden
Tee ist vegan, wenn dafür keine Tiere leiden müssen. Das ist in der Regel der Fall, solange keine Kuhmilch, kein "Honig" , keine Aromen tierlichen Ursprungs usw. hinzugefügt werden.
Der Begriff Tee-Ei, da er sich auf die Form bezieht, schadet den Tieren nicht. Speziesistische Sprache hingegen schadet den Tieren genauso wie rassistische Sprache diskriminierten Menschengruppen schadet, und deswegen von vielen Veganern abgelehnt wird.
Außerdem dürfen Veganer grundsätzlich tun was sie wollen, mit den gleichen Einschränkungen, die für alle gelten. Im FAQ auf veganismus.de wird folgende Frage beantwortet:
Dürfen Veganer ...?
Diese Frage - gleich, wofür die Punkte stehen - ist falsch gestellt. Veganer dürfen alles (Veganismus ist keine Religion, daher gibt es keine willkürliche Ge- und Verbote). Sie vermeiden jedoch freiwillig das, was Tieren schaden würde, namentlich den Konsum von Tierprodukten. Die Frage, gleich, ob sie auf "Fleischtomaten essen" (ein Scherz, der immer wieder für originell gehalten wird), "Oralverkehr haben", "stillen" oder auf "Fliegen erschlagen" endet, beantwortet sich also meist von selbst, siehe auch die Begriffsbestimmung und Definitionen im Abschnitt "Bedeutung".
Deswegen: Informieren - vegan werden.
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Inspiriert von der Paläo-Diät, gründete Adolph Hitler 1933 den Veganismus
1944 entstand in England die "Vegane Gesellschaft", gegründet von Elsie Shrigley und Donald Watson, die "milchfreie Vegetarier" gegen den Widerstand prominenter Vegetarier zusammenführen wollten. Im November organisierte Watson ein Treffen von sechs Gleichgesinnten, bei dem die Gründung der "Vegan Society" beschlossen wurde - und ein neuer Name, vegan, als Zusammenziehung aus vegetarian.
Immer wieder wird behauptet, Adolf Hitler sei Vegetarier gewesen. Auch dies ist nicht wahr, wie im FAQ von veganismus.de bereits widerlegt wird:
Hitler war Vegetarier
Die sarkastische Antwort: "Ja, also kein Veganer, sondern Milch- und Eikonsument, und somit Tierausbeuter wie du" dürfte wohl für die meisten Körperfresser zu subtil sein.
Tatsache ist, daß Hitler kein Vegetarier war, es gibt zahlreiche Belege dafür, daß er Taubenkörper oder Leichen in Tierdärmen verzehrt hat (siehe den Artikel "Fleischloser Führer" aus der "Zeit").
Die absurde Schlußfolgerung, Hitler sei bei geeigneter Definition ("Vegetarier ist jemand, der wenig Fleisch ißt") Vegetarier gewesen, kann genauso auf die Aussage, Hitler sei (etwa nach der Definition eines Franz-Josef Strauss) Pazifist oder - gemäß dem Grundgesetz-Artikel, nach dem "Männer und Frauen [...] gleich" sind - eine Frau gewesen, angewandt werden.Ein zwar lächerliches, jedoch schwer zu widerlegendes Pseudogegenargument könnte sein, daß er anschließend Vegetarier wurde (sicherlich hat er in den letzten Minuten seines Lebens nichts mehr gegessen, ist nicht kauend gestorben, war also zumindest kurzfristig "Vegetarier").
Gegen derartige Geschichtsklitterung bis hin zur Fälschung ist kaum anzukommen. Daher sind am ehesten folgende Argumentationen sinnvoll, die davon ausgehen, was wäre, wenn Hitler tatsächlich Vegetarier gewesen wäre:
Hitler war Nichtraucher. Ist das ein Argument zu rauchen? Hitler hatte zwei Ohren. War van Gogh der einzig wahre Antifaschist, sollen wir uns auch ein Ohr abschneiden? Hitler sagte: "zwei und zwei ist vier" (1895), müssen wir deshalb die Mathematik abschaffen? Hitler war ein Mann / Österreicher / Deutscher / Heterosexueller / Wirbeltier / Sauerstoffatmer / Kunstmaler, spricht das gegen Angehörige dieser Gruppen?
Wenn Hitler also Vegetarier gewesen wäre, würde das absolut nichts über Vegetarismus aussagen - außer, daß Vegetarier nicht zwangsläufig die besseren Menschen sein müssen. Dazu muß jedoch nicht Hitler bemüht werden: es ist offensichlich (schon durch die Millionen Opfer der Vegetarier unter Vögeln und Säugern), da Ethik bei weitem nicht die einzige mögliche Motivation für Vegetarismus ist, tatsächlich hat Hitler - aus rein gesundheitlichen Gründen auf Anraten seines Arztes seinen Fleischkonsum reduziert (und von wem anders als den typischen Leichenfraßapologeten hören wir ständig "ich esse nur ganz wenig Fleisch"?).
Es ist elementar: so wie alle Quadrate Vierecke sind, aber umgekehrt nicht alle Vierecke Quadrate, so wie alle Elefanten Säugetiere sind, aber nur die wenigsten Säugetiere Elefanten, so leben alle "guten" Menschen vegetarisch, genauer: vegan (denn Vermeidung von Mißhandlung und -tötung ist zwangsläufig Bestandteil des "Gutseins"), aber natürlich nicht alle, die sich vegetarisch ernähren sind gut (erst recht nicht, wenn dies nicht vegan bedeutet).
Und so wäre Hitler, wäre er tatsächlich Vegetarier gewesen, dies offenkundig nicht aus altruistischen, sondern aus egoistischen Motiven gewesen.
Eine Philosophie und Lebensart, die versucht — so weit wie möglich und praktisch durchführbar — alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung und Verwendung tierfreier Alternativen zu fördern.
(Aus der Gesellschaftssatzung der Vegan Society, 1979)
Oft wird Veganismus als Diät missverstanden. Wer vegan lebt, lehnt den Konsum aller Tierprodukte ab. Neben der Ernährung betrifft dies z.B. auch Kleidung und andere Gebrauchsgegenstände aus Haut und anderen Tierprodukten (Seide, Perlen, Tierwolle usw.). Mit der Paläo-Diät, welche den Konsum von Tierkörpern und Vogeleiern einschließt, hat Veganismus erst recht nichts gemein, denn Veganer sind keine Cro-Magnons und leben sowohl ethisch als auch kulinarisch weit moderner.
Auf dem Bild ist der Schauspieler Charles Chaplin in seiner Rolle als Der große Diktator zu sehen. Zusammen mit der Erwähnung der Paläo-Diät (auch: Paleo-Diät) und der Schreibweise "Adolph" wird verhindert, dass noch mehr diese Lüge glauben und weiter verbreiten.
Deswegen: Informieren - vegan werden.
Dieses Bild wurde im Rahmen des Projekts "Veganismus-Fakten" erstellt.
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